Erster Akt
Die Sonne war noch nicht aufgestanden aber halb Berghofen war bereits auf den Füßen. Es war nicht etwa die Angst vor dem grausamen Mörder, welche sie aus ihren Betten getrieben hatte, denn niemand fühlte sich betroffen. Die Tote war eine Fremde. Und Berghofen mochte keine Fremden. Nein, das Rossfest stand vor der Tür und die Frauen mussten noch backen, Blumen binden und Körbe bestücken. Die Männer waren für das Aufstellen der Tische und Bänke verantwortlich, sie rollten die Bierfässer ins Dorf und putzen Schweine und Hühner für den Festschmaus aus. Doch obwohl es niemanden direkt berührte – über die Tote wurde an jeder Ecke geredet.
•♦•
„Host ghert? Die Leiche
is goa ned die Tochter
vom Falkner, sondern a Madl aus Wean!“
vom Falkner, sondern a Madl aus Wean!“
„Geh des glaub i ned, wos hätt die noch
Berghofen verschlagn?“
„Doch, die wird in Wean
scho seit zwa Joahr vermisst,
kana durt woas, wohins damals auf amoi vaschwunden is!“
kana durt woas, wohins damals auf amoi vaschwunden is!“
„Na geh, owa das jemand afoch so spurlos
vaschwind und zwa Joahr lang niemandn übern
weg läuft kau i ma goar ned vorstön.“
vaschwind und zwa Joahr lang niemandn übern
weg läuft kau i ma goar ned vorstön.“
„Angeblich is des Madl
aus Wean da Tochter vom
Falkner zum Verwechseln ähnlich und da Falkner is
ziemlich fertig, weil er sich jetz wieder mitn vaschwinden
vo seiner Fiona vor 10 Joahr ausanander setzen muas.“
Falkner zum Verwechseln ähnlich und da Falkner is
ziemlich fertig, weil er sich jetz wieder mitn vaschwinden
vo seiner Fiona vor 10 Joahr ausanander setzen muas.“
„Owa geh, die Fiona hod jo damals an
Abschiedsbrief
gschrieben, dass nimma auf dera Welt leben wü.“
gschrieben, dass nimma auf dera Welt leben wü.“
und a Leich habens a nie gfundn!“
•♦•
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