KAPITEL III – NOCH WOS DA LUST, KAUNS DA NET GRAUSN

Erster Akt


Die dünnen Ecken der unendlich erscheinenden Seiten des Autopsieberichtes wirkten bereits abgegriffen und trüb. Unzählige Male hatte Falkner den Bericht durchforstet und jedes einzelne Wort darin auf den Kopf gestellt. Zweifel daran, ob es sich um seine geliebte Tochter Fiona handelte, hatte er keine mehr. Zu lange hatte es gedauert, bis er sich die Tatortfotos seiner Tochter ansehen hat können, ohne nach Luft ringend und vor Tränen blind hinaus in die Tiefen der Nacht zu stürmen. Nun überholte ein gieriger Hass seine quälende Trauer und Falkner war fest entschlossen, den Mörder seiner Tochter zu finden. Keiner konnte ihn davon abhalten, schon gar nicht der Konstantin Krickl.


„Host ghert? Die Tote is wirkli di
Tochter vom Falkner und angeblich woas
gaunz schlimm zuagricht!“
„Jo owa jetzt hod da Falkner
wenigstens Kloarheit und kau die
Suche noch seiner Tochta beenden!“
„Woast du a, dass scheinba schwanger woa,
owa weda vom Kind nu vom Vota gibt’s a Spur!“
„Na geh, des kann i ma wirkli net vorstelln,
wie soit sowos unbemerkt bleim?“ 



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